Drei Außenstellen des Impfzentrums im Landkreis Erlangen-Höchstadt geplant
Erlangen-Höchstadt. Das Gemeinsame Impfzentrum von Stadt und Landkreis soll voraussichtlich im April drei Außenstellen erhalten. Als Standorte sind Herzogenaurach, Höchstadt und Eckental vorgesehen.
Die Registrierung erfolgt weiterhin zentral über www.impfzentren.bayern oder die Hotline des Impfzentrums unter 09131/86-65 00. Bereits online oder telefonisch durchgeführte Registrierungen behalten ihre Gültigkeit.
Bislang hat die Stadt Erlangen, in Abstimmung mit dem Landratsamt und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landkreises Erlangen-Höchstadt, auf ein zentrales Impfkonzept im gemeinsamen Impfzentrum gesetzt. Gründe dafür waren unter anderem die optimalen Bedingungen, die in der Erlanger Sedanstraße geboten werden können, und die gute Erreichbarkeit des Erlanger Impfzentrums. Zudem war Impfstoff zunächst nur eingeschränkt verfügbar, die mobilen Teams waren durch die Impfung der Senioreneinrichtungen ausgelastet. Das zentrale Terminvergabesystem des Freistaats ließ bislang keine Einladung an andere Orte zu. Diese Voraussetzungen haben sich nun verändert, weshalb die Verantwortlichen des Erlanger Impfzentrums wie bereits angekündigt das Konzept überprüft und verändert haben.
So hat in der vergangenen Woche die bayerische Staatsregierung nun angekündigt, dass im zweiten Quartal mit wesentlich höheren Impfstoffmengen zu rechnen ist. Demzufolge wurden die Kreisverwaltungsbehörden aufgefordert, eine Kapazität von 850 Impfungen am Tag pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner aufzubauen. Dies sei durch den Ausbau des zentralen Impfzentrums oder durch die Einrichtung von temporären Impforten oder dauerhaften Außenstellen zu gewährleisten. Um dies zu ermöglichen, würde das zentrale Terminvergabe-System künftig eine Zuweisung der impfbereiten Bürgerinnen und Bürger aus definierten Postleitzahlenbezirken an entsprechende Außenstellen ermöglichen.
Für die Stadt und den Landkreis mit insgesamt rund 250.000 Einwohnerinnen und Einwohnern muss demnach eine Kapazität von rund 2.100 Impfungen am Tag gewährleistet sein. Diese Anzahl an Impfungen ist im Erlanger Impfzentrum aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht darstellbar. Bislang war das Impfzentrum auf bis zu 1.000 Impfungen am Tag ausgelegt. Angepasst an die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner der jeweiligen Region, planen Stadt und Landkreis deshalb drei dauerhafte Außenstellen in Herzogenaurach, Höchstadt und Eckental. In Herzogenaurach ist dafür die Sporthalle der Mittelschule vorgesehen, in Höchstadt das ehemalige Firmengebäude des Pharmaunternehmens Baxter und in Eckental die Georg-Hänfling-Halle im Ortsteil Eschenau. Die Standorte sollen im Laufe des März eingerichtet werden, sodass, ausreichend Impfstoff vorausgesetzt, Anfang April mit den Impfungen vor Ort begonnen werden kann.
Die neuen Außenstellen werden, so die Vorgabe der Staatregierung, als Filialen des Haupt-Impfzentrums betrieben. Die Stadt Erlangen ist also auch für die Impfungen im Landkreis verantwortlich, beliefert die Außenstellen mit Impfstoff und betreut sie mit eigenem Personal, unterstützt durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes, der jeweiligen Gemeinden und den örtlichen Hausarztpraxen. Verantwortlich für die Durchführung der Impfungen selbst ist auch in den Außenstellen die Notfallhilfe des ASB Elangen-Höchstadt. Hinsichtlich der Registrierung und Terminvergabe ändert sich für die Bürgerinnen und Bürger nichts. Die Registrierung ist weiterhin online unter www.impfzentren.bayern oder telefonisch über die Hotline des Impfzentrums unter 09131/86-65 00 durchzuführen. Außerdem haben zahlreiche Gemeinden des Landkreises eigene Hotlines zur Unterstützung bei der Registrierung eingerichtet. Die Einladung zur Terminvereinbarung erfolgt dann gemäß der jeweiligen Priorisierung per SMS, E-Mail oder Telefon in die jeweils der Postleitzahl der Meldeadresse zugeordnete Außenstelle. Wer sich bereits registriert hat, muss nichts unternehmen: Bereits Online oder telefonisch durchgeführte Registrierungen behalten ihre Gültigkeit.
Bürgerinnen und Bürger aus den Postleitzahlenbezirken 91074 Herzogenaurach, 91085 Weisendorf, 91086 Aurachtal, 91091 Großenseebach, 91093 Heßdorf und 91097 Oberreichenbach werden ihre Impfung in Herzogenaurach erhalten. 91315 Höchstadt, 91325 Adelsdorf, 91350 Gremsdorf, 91475 Lonnerstadt, 91487 Vestenbergsgreuth, 96172 Mühlhausen und 96193 Wachenroth werden der Impfzentrums-Außenstelle in Höchstadt zugeordnet. In Eckental werden Bürgerinnen und Bürger aus 90542 Eckental sowie 90562 Heroldsberg und Kalchreuth geimpft. Für 91054 Buckenhof, 91080 Marloffstein, Uttenreuth, Spardorf, 91083 Baiersdorf, 91088 Bubenreuth, 91096 Möhrenedorf, 91334 Hemhofen, 91341 Röttenbach und Erlangen selbst (91052, 91054, 91056, 91058) bleibt das Impfzentrum in der Sedanstraße zuständig. Eine Wahlmöglichkeit, wo man geimpft werden möchte, besteht nicht.
Mittel bis langfristig ist es das Ziel der Stadt Erlangen, die Hausärzte in Stadt und Landkreis verstärkt in die Impfungen gegen das Corona-Virus einzubinden, sowohl für Impftermine in ihren Praxen, als auch für aufsuchende Impfungen der bettlägerigen Bürgerinnen und Bürger. Derzeit ist jedoch noch kein Impfstoff für Menschen ab 65 zugelassen, der transportiert werden darf.
Oberbürgermeister Florian Janik zeigte sich erfreut, dass der Freistaat von deutlich größeren Impfstofflieferungen ausgeht. „Testen und Impfen sind die Strategien, um die Pandemie endlich zu beherrschen. Für alle Beteiligten ist es abermals ein großer organisatorischer Aufwand, der nun in kurzer Zeit gestemmt werden muss. Ihnen gilt mein großer Dank.“ Landrat Alexander Tritthart schließt sich an: „Das ist ein besonderes Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen der Stadt Erlangen und dem Landkreis mit seinen 25 Gemeinden. Ich freue mich persönlich, dass wir nun aufgrund der erhöhten Impfkapazität und der angepassten Software in die Fläche gehen können“, sagt Landrat Alexander Tritthart. Er bittet um Geduld, bis die Satelliten startklar sind. Wer bis dahin einen Termin in Erlangen angeboten bekommt, soll diesen unbdingt wahrnehmen.